November |05| 2021
In meinen Beratungsverläufen, in denen es um herausfordernde Berufs- und Lebensphasen geht, taucht oft die Frage auf, wie gehen Sie bei Veränderungen und Neuorientierungen mit Ihren Energien optimal um.
In unserer schnelllebigen Zeit wird es immer schwieriger, mit den Energien optimal haus zu halten. Studien zeigen auf, dass sich Erkrankungen dort häufen, wo Menschen nicht in der Lage sind, ihren emotionalen und mentalen Bedürfnissen nachzugehen.
Menschen haben das Grundbedürfnis, in einer Welt zu leben, in der sie immer wieder in der Lage sind, dass sie das, was auf sie eindringt und sie belastet, durch durch eigenes zu tun wieder für sie stimmiger, aushaltbarer – kohärenter – zu machen.
Das gelingt dem einen besser und dem anderen deutlich schlechter.
Salutogenese bezeichnet den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess der Gesundheit. Menschen, für die die drei Salutogenetischen Grundregeln erfüllt, besser erfüllbar, sind, kommen mit den sie umgebenden Lebensumständen besser zurecht.
Sie sind denen durch das Leben erzeugten Belastungen gegenüber besser gerüstet, d.h. verfügen über eine abrufbare stabile Resilienz (Widerstandsfähigkeit).
Das Modell der Salutogenese (Entwicklung der Selbstheilungskräfte) bietet für eine Neuorientierung einen besonders hilfreichen Erklärungs- und Interventionsansatz.
Drei Faktoren beeinflussen wesentlich das Wohlbefinden des Menschen: Das Leben verstehen, gestalten und ihm Sinn geben, d.h.
Ich verstehe die Lebenssituation, in der ich mich befinde
(Verstehbarkeit)
Ich kann meine Lebensumstände aktiv gestalten
(Handhabbarkeit)
Ich empfinde einen Sinn in dem, was ich tue
(Sinnhaftigkeit)
Salutogenese und Coaching- Fragen
Die Begriffe „Verstehen, Gestalten, Sinn geben“ stehen also im Mittelpunkt des Coaching-Prozesses, in dem der Coachée als Experte seines Lebens und mit Unterstützung des Coachs Antworten auf die für ihn „brennenden“ Fragestellungen entwickeln kann.
Die Fragestellungen sind exemplarisch in das folgenden Skizze zusammengestellt – welche wirklich „auf den Tisch“ des Coachings kommen, entscheidet der Coachée in der Beratung.
