Erfolgreiche Arbeit im Team ist lernbar!

In der Theorie ist erfolgreiche Teamarbeit nicht schwer. Jeder versteht sich miteinander, kann gewinnbringend seine Begabungen einsetzen und erzielt gemeinsam mit Anderen großartige Ergebnisse.

Als Coachin stelle ich in meiner Arbeit mit Teams und deren Vorgesetzten, leider häufig fest, dass Teamarbeit in der Praxis meist nicht gelebt wird. Viele Teams scheitern und behindern den Arbeitsfluss, anstatt effektiv zusammenzuarbeiten. Dabei sind Mitarbeiter in erfolgreichen Teams ausgeglichener und besitzen eine ausgeprägte Loyalität zum Unternehmen. Wer in einem guten Team agiert hat langfristig mehr Spaß an der Arbeit und ist produktiver!

Was ist denn eigentlich Teamarbeit?!

Jedes Team stellt eine Gruppe von Individuen mit unterschiedlichem Background und unterschiedlichen Motiven dar. Es ist Aufgabe einer Führungskraft, eines Teamleiters oder des Teams selber, Ressourcen zu mobilisieren und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Gleichzeitig darf aber die Individualität eines jeden Teammitglieds nicht verloren gehen.

Teamarbeit ist eine zielorientierte Tätigkeit und setzt aktives Kommunikations-verhalten und hohe Zielorientierung voraus.

Die Teamentwicklung ist wichtig!

Teamentwicklung umfasst zwei Elemente: Den Inhalt und den Prozess.

Der Inhalt umschreibt die „hard facts“, die notwendig sind, um die Aufgaben zu erfüllen, wie Teamziele, Teamführung, Effiziente Zeit- und Projektplanung.

Der Prozess beschreibt die „soft facts“, d.h. die Art, wie das Team zusammenarbeitet, wie bspw. Kommunikation und Interaktion, gegenseitige Unterstützung, gegenseitiges Interesse, Vertrauen und Akzeptanz und Übernahme von Verantwortung.

Oft konzentrieren sich Teams nur auf die „harten Themen“. Will das
Team erfolgreich und zugleich stolz auf den Weg sein, der zu Ergebnissen geführt hat, muss es sich aber sowohl mit dem Inhalt als auch mit dem Prozess auseinandersetzen.

Gute Teamarbeit ist beeinflussbar – ihre Entwicklung ist jedoch nicht umsonst zu haben!

Die Teamentwicklung durchläuft meistens unterschiedliche Phasen. Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld. Von der Formierungs- bis zur Arbeitsphase werden verschiedene Phasen durchlaufen.

Die eigentliche Arbeitstätigkeit steht am Anfang sogar eher im Hintergrund.

Ein Teammitglied ist zu diesem Zeitpunkt stark an den anderen Personen interessiert, die im Team mitarbeiten. Nach und nach können unterschiedliche Ansichten potentiell zu Konflikten und gegensätzlichen Meinungen führen. Aus der Aufarbeitung dieser Situationen entwickeln sich dann Gruppennormen, die erst einen wirklichen Gruppenzusammenhalt ermöglichen.

Jetzt sind im Idealfall alle Widerstände überwunden und Konflikte beigelegt. Die Mitarbeiter akzeptieren sich gegenseitig und sie haben ein Interesse an der Fortführung der Gruppenarbeit.

Wird einer langsamen Teamentwicklung nicht Rechnung getragen, indem zum Beispiel gleich mit der Arbeit begonnen wird, besteht die Gefahr, das eine Konfliktbewältigung zu einem späteren Zeitpunkt notwendig wird.

Oft werden dann sachliche Differenzen vermutet, obwohl die Ursachen in der nicht bewältigten Normierung zu finden sind.

Erfolgsfaktoren der Teamarbeit sind Klarheit und Einigkeit über Ziele des Unternehmens und gemeinsame Erfolgskriterien.

Die Zielorientierung aller Teammitglieder ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit. Das Ziel muss konkret, realistisch, widerspruchsfrei und quantifizierbar formuliert sein. Das Ziel ist positiv zu formulieren. Meine Erfahrung zeigt, dass viele Teams glauben, an demselben Ziel zu arbeiten und dann, wenn etwas schief geht, sehr überrascht sind. Bei genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Teammitglieder häufig auf unterschiedliche Ziele hin arbeiten, von unterschiedlichen Annahmen ausgehen und ihre Ziele und Annahmen nicht miteinander abgeklärt haben.
Wichtig ist die Entwicklung eines gemeinsamen Bildes bzw. Verständnisses der erwünschten Zukunft, d.h. eine gemeinsame Vision als Teil einer umfassenderen Aktivität der Entwicklung von Leitgedanken. Die Vision schafft eine gemeinsame Identität, begründet eine gemeinsame Zielgerichtetheit.

Teams brauchen Visionen, damit der Zweck konkreter und greifbarer wird!

Die Zusammenarbeit des Teams muss sich entwickeln; es empfiehlt sich nicht, sich vom ersten Zusammentreffen an sofort mit konkreten Arbeitsaufgaben zu beschäftigen, da erst eine längere Zusammenarbeit das soziale System des Teams ermöglicht.

Die Einstellung der Teammitglieder ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sie basiert auf gegenseitiger Anerkennung, dem Einhalten von Spielregeln und wechselseitigem Vertrauen.

Teamarbeit setzt gegenseitiges Vertrauen voraus.

Auch dieses muss erarbeitet werden. Normalerweise entwickelt sich Vertrauen Zug um Zug. Zum Beispiel gibt ein Teammitglied etwas von sich preis, in der Hoffnung, dass andere Mitglieder daraus kein Kapital schlagen. Diese Freigiebigkeit erlaubt bei den anderen eine Senkung ihrer Hemmschwelle, so dass auch sie das Risiko eines
Vertrauensvorschusses eingehen. Dieser sich fördernde Prozess geht so lange weiter, bis einer der Beteiligten das Vertrauen des anderen missbraucht. Im Team muss wirklich jedem klar sein, dass er sich mit einem vertrauensschädlichen Verhalten letztlich auch selbst sehr schadet.

Im Team muss eine deutliche Trennung zwischen Person und Sache herrschen.

Nur so ist es möglich, fachliche Schwierigkeiten gemeinsam mit dem nötigen Abstand zu beseitigen. Findet diese Trennung nicht statt, so führt jegliche Unstimmigkeit im Arbeitsprozess zu persönlichen Konflikten. Es ist eine der schwierigsten Aufgaben, diese Trennung im Team zu wahren. Man kann diese Fähigkeit des „sich selbst Herausnehmens“ jedoch trainieren. Bei einem Konflikt zwischen zwei Personen können die Betroffenen zum Beispiel aufgefordert werden, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen. In Form einer dialektischen Vermittlung kann sogar animiert werden, die Argumente des jeweils anderen vorzutragen. In jedem Fall sollte die Trennung als Spielregel am Anfang für die eigentliche Teamarbeit festgelegt werden. Dann ist es im konkreten Fall einfacher, auf diese Trennung hinzuweisen und größeren Schaden abzuwenden.

Zu einem erfolgreichen Team gehört, dass die Beteiligten die Techniken des Dialogs und der Diskussion beherrschen.

Kennzeichnend für den Dialog ist, dass man frei und kreativ komplexe und subtile Fragen erforscht, einander intensiv „zuhört“ und sich nicht von vornherein auf eine Ansicht festlegt. Beim Dialog werden die Beteiligten zu Beobachtern ihres eigenen Denkens.

Im Gegensatz dazu werden in einer Diskussion unterschiedliche Meinungen präsentiert und verteidigt, und man sucht nach den besten Argumenten für gerade anstehende Entscheidungen. Dialog und Diskussion können sich potentiell ergänzen, aber die meisten Teams müssen lernen, zwischen den beiden zu unterscheiden und bewusst zwischen beiden hin- und herzuwechseln.

Feedback-Geben und -Empfangen ist eine der wichtigsten Methoden zur persönlichen Weiterentwicklung und gehört zu den Grundelementen einer guten Kommunikation.

Es ist auch gleichzeitig eine der schwierigsten Übungen. Feedback ist jede Mitteilung, die andere darüber informiert, wie ihr Verhalten wahrgenommen, verstanden und erlebt wurde. Sie informiert andere darüber, welche Absichten, Ziele, Wünsche und Gefühle der Gesprächspartner in einer bestimmten Situation hat. Das mögliche Maß und die Wirksamkeit des Feedback wird weitgehend bestimmt vom Maße des Vertrauens in der Gruppe und zwischen den jeweils betroffenen Personen. Richtiges Feedback sollte konkret, zeitnah und weitestgehend emotionsfrei vorgetragen werden. Feedback-Geber sprechen nur im eigenen Namen, beschreiben, was nach außen sichtbar war und benennen die eigenen Gefühlsreaktionen, sie sind nicht bewertend, verallgemeinern und interpretieren nicht. Feedback-Empfänger hören zu bzw. nehmen auf, erklären, verteidigen und rechtfertigen sich nicht. Vielfach wird Kommunikation durch mangelhafte Zuhörbereitschaft zerstört. Zuhören ist mehr als nur dazusitzen und einen Wortschwall über sich ergehen zu lassen. Aktives Zuhören erfordert weitaus mehr Energie als das Sprechen.

Abgesehen davon, dass man sich auf die Gedankengänge des anderen einstellen muss, erfordert das Zuhören auch das Senden bestimmter körpersprachlicher Signale. Nur durch sie wird der andere animiert weiterzureden.

Literatur

  • Czichos, Reiner, Change-Management, Reinhardt Verlag München, Basel 1997
  • Haug, Dr. Ch. V.: Erfolgreich im Team, Beck-Verlag München,
  • Wirtschaftsberater dtv Sept. 1998
  • Langmaack, Barbara, Braune-Krickau, Michael: Wie die Gruppe laufen lernt, Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen, Beltz-Verlag Weinheim, 7.Aufl. 2000
  • Riemann Fritz, Grundformen der Angst, E.Reinhardt Verlag München, Basel 1992
  • Senge, Peter M.: Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation, 3. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta 1996
  • Vetter Rolf, Wiesenbauer Ludwig, Aufsatz: „Teamarbeit – Kritischer Erfolgsfaktor im Projekt“ in zfo Zeitschrift Führung und Organisation, Heft 4/94, S. 226-231, FBO-Verlag Baden-Baden
  • Bücher zum Thema Teamentwicklung (entnommen der Zeitschrift „managerSeminare“ Heft 62, Januar 2003, S 28-31)
  • Bender, Susanne: Teamentwicklung. Der effektive Weg zum „Wir“, Beck-Wirtschaftsberater im dtv, München 2002 (12,50 €)
  • Linnenbaum, Franz J.: Team Excellence – effizient und verständlich. Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, Braunschweig/ Wiesbaden 2002 (24,- €)
  • Will, Franz: Was bremst mein Team? 20 Situationen und ihre Lösungen. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 2002 (12,- €)
  • Kritz, Willy Christian und Nöbauer, Brigitta, Teamkompetenz. Konzepte, Trainingsmethoden, Praxis. Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen 2002 (29,90€)
  • Teamarbeit ist eine zielorientierte Tätigkeit und setzt aktives
  • Kommunikations-verhalten und hohe Zielorientierung
  • voraus.
  • Jedes Team stellt eine Gruppe von Individuen mit
  • unterschiedlichem Background und unterschiedlichen
  • Motiven dar. Es ist Aufgabe einer Führungskraft, eines
  • Teamleiters oder des Teams selber, Ressourcen zu
  • mobilisieren und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.
  • Gleichzeitig darf aber die Individualität eines jeden
  • Teammitglieds nicht verloren gehen.
  • 2. Teamentwicklung
  • Teamentwicklung umfasst zwei Elemente: Inhalt und Prozeß. Inhalt
  • umschreibt die „hard facts“, die notwendig sind, um die Aufgaben zu
  • erfüllen. Prozeß beschreibt die „soft facts“, d.h. die Art, wie das Team
  • zusammenarbeitet.
  • Zu den „harten Faktoren“ zählen:
  • Teamziele
  • Teamführung
  • Effiziente Zeit- und Projektplanung
  • Qualifikationsniveau und klare Aufgabenverteilung
  • Entscheidungskompetenz
  • Strukturelle Einbindung und Akzeptanz im Unternehmen.
  • Zu den „weichen Faktoren“ zählen:
  • “Vision“
  • Kommunikation und Interaktion
  • Sachliche und emotionale Offenheit
  • Gegenseitige Unterstützung
  • “Konstruktive Konkurrenz“
  • Engagement
  • Gegenseitiges Interesse, Vertrauen und Akzeptanz
  • Übernahme von Verantwortung
  • “Klima“
  • Effizienz, Dynamik und „Teamgeist“.
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 2 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel Oft konzentrieren sich Teams nur auf die „harten Themen“. Will das
  • Team erfolgreich und zugleich stolz auf den Weg sein, der zu
  • Ergebnissen geführt hat, muss es sich aber sowohl mit dem Inhalt als
  • auch mit dem Prozess auseinandersetzen.
  • Das folgende Modell basiert auf der Annahme, dass ein Team nur dann
  • Höchstleistungen erbringen kann, wenn alle Teammitglieder dieselben
  • Ziele verfolgen, sich über ihre Rollen im Klaren sind, sich auf
  • einheitliche Prozesse geeinigt haben und sich mit interpersonellen
  • Themen auseinandersetzen. Gute Teamarbeit ist beeinflussbar – ihre
  • Entwicklung ist jedoch nicht umsonst zu haben.
  • 3. Die Phasen der Teamentwicklung
  • Von der Formierungs- bis zur Arbeitsphase werden verschiedene
  • Phasen durchlaufen. Die eigentliche Arbeitstätigkeit steht am Anfang
  • eher im Hintergrund. Ein Teammitglied ist zu diesem Zeitpunkt stark
  • an den anderen Personen interessiert, die im Team mitarbeiten. Nach
  • und nach können dann unterschiedliche Ansichten potentiell zu
  • Konflikten und gegensätzlichen Meinungen führen.
  • Aus der Aufarbeitung dieser Situationen entwickeln sich dann
  • Gruppennormen, die erst einen wirklichen Gruppenzusammenhalt
  • ermöglichen. Jetzt sind im Idealfall alle Widerstände überwunden und
  • Konflikte beigelegt. Die Mitarbeiter akzeptieren sich gegenseitig und
  • sie haben ein Interesse an der Fortführung der Gruppenarbeit.
  • Die Teamentwicklung durchläuft meistens unterschiedliche Phasen.
  • Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld.
  • 3.1. Orientierungsphase – Thema: Bewusstsein
  • Kennzeichen: Unsicherheit
  • Gespannte Erwartung
  • Geringe Aufgabenorientierung
  • Höflichkeit
  • Abhängigkeit von der Führungskraft und externen Normen
  • Was soll ich tun?
  • Wie soll ich es tun?
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 3 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel Warum sind wir hier?
  • Führungsaufgaben:
  • Kennenlernen ermöglichen
  • Ziele setzen
  • Strukturen schaffen
  • Ergebnis:
  • Identifikation mit der Aufgabe
  • Akzeptanz in der Gruppe
  • 3.2. Konfrontationsphase – Thema: Konflikt
  • Kennzeichen: Vielfalt der Ansichten und Meinungen
  • Entweder- oder -Diskussion
  • Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität
  • Diskrepanz zwischen Aufgabe und persönlicher
  • Orientierung
  • Frustration
  • Gefühl „ich stecke fest“
  • Führungsaufgaben
  • Marschrichtung vorgeben
  • Ziele an das Erreichbare anpassen
  • Coaching anbieten
  • Zuhören
  • Ergebnis
  • Klare Rollenverteilung
  • Gefühl der Zugehörigkeit zur Gruppe
  • 3.3. Normierung – Kooperation
  • 3.4. Leistungsphase – Produktivität
  • Kennzeichen: Effektive Teamarbeit
  • Selbstdisziplinierung des Teams
  • Gegenseitige Unterstützung
  • Rege Beteiligung
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 4 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel Konzentration auf Aufgabenerledigung
  • Sendungsbewusstsein
  • Führungsaufgaben
  • Als Führungskraft in den Hindergrund treten
  • Unterstützung des Teams auf Anfrage
  • Ergebnis
  • Team erreicht seine Ziele
  • Team verantwortet das Ergebnis.
  • Wird einer langsamen Teamentwicklung nicht Rechnung getragen,
  • indem zum Beispiel gleich mit der Arbeit begonnen wird, besteht die
  • Gefahr, das eine Konfliktbewältigung zu einem späteren Zeitpunkt
  • notwendig wird. Oft werden dann sachliche Differenzen vermutet,
  • obwohl die Ursachen in der nicht bewältigten Normierung zu finden
  • sind.
  • 4. Erfolgsfaktoren der Teamarbeit
  • Klarheit und Einigkeit über….
  • 4.1. Ziele: was wollen wir erreichen?
  • – angestrebte/ vereinbarte Leistung
  • – gemeinsame Arbeitsziele
  • – gemeinsame Erfolgskriterien
  • 4.2. Rollen und Verantwortlichkeiten: was muß wer dafür
  • tun?
  • – Aufgabenverteilung
  • – Arbeitsprozess
  • 4.3. Prozesse: wie organisieren wir die Arbeit?
  • – Entscheidungsfindung
  • – Konfliktmanagement
  • – Problemlösung
  • – Kommunikation
  • 4.4. Zusammenspiel: wie gestalten wir Beziehungen?
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 5 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel – interpersonale Beziehungen
  • – individuelle Arbeits- und Führungsstile
  • Die Zielorientierung aller Teammitglieder ist die
  • Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit. Das Ziel muss
  • konkret, realistisch, widerspruchsfrei und quantifizierbar formuliert
  • sein. Das Ziel ist positiv zu formulieren.
  • Die Erfahrung zeigt, dass viele Teams glauben, an demselben Ziel zu
  • arbeiten und dann, wenn etwas schief geht, sehr überrascht sind. Bei
  • genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Teammitglieder
  • häufig auf unterschiedliche Ziele hin arbeiten, von unterschiedlichen
  • Annahmen ausgehen und ihre Ziele und Annahmen nicht miteinander
  • abgeklärt haben.
  • Wichtig ist die Entwicklung eines gemeinsamen Bildes bzw.
  • Verständnisses der erwünschten Zukunft, d.h. eine gemeinsame
  • Vision als Teil einer umfassenderen Aktivität der Entwicklung von
  • Leitgedanken. Die Vision schafft eine gemeinsame Identität, begründet
  • eine gemeinsame Zielgerichtetheit. Teams brauchen Visionen, damit
  • der Zweck konkreter und greifbarer wird.
  • 5. Zusammenarbeit und Vertrauen
  • Die Zusammenarbeit des Teams muss sich entwickeln; es empfiehlt
  • sich nicht, sich vom ersten Zusammentreffen an sofort mit konkreten
  • Arbeitsaufgaben zu beschäftigen, da erst eine längere
  • Zusammenarbeit das soziale System des Teams ermöglicht.
  • Die Einstellung der Teammitglieder ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.
  • Sie basiert auf gegenseitiger Anerkennung, dem Einhalten von
  • Spielregeln und wechselseitigem Vertrauen. Teamarbeit setzt daher
  • gegenseitiges Vertrauen voraus. Auch dieses muss erarbeitet
  • werden. Normalerweise entwickelt sich Vertrauen Zug um Zug. Zum
  • Beispiel gibt ein Teammitglied etwas von sich preis, in der Hoffnung,
  • dass andere Mitglieder daraus kein Kapital schlagen. Diese
  • Freigiebigkeit erlaubt bei den anderen eine Senkung ihrer
  • Hemmschwelle, so dass auch sie das Risiko eines
  • Vertrauensvorschusses eingehen. Dieser sich fördernde Prozess geht
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 6 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel so lange weiter, bis einer der Beteiligten das Vertrauen des anderen
  • missbraucht. Im Team muss wirklich jedem klar sein, daß er sich mit
  • einem vertrauensschädlichen Verhalten letztlich auch selbst sehr
  • schadet.
  • 6. Trennung zwischen Person und Sache
  • Im Team muss eine deutliche Trennung zwischen Person und
  • Sache herrschen. Nur so ist es möglich, fachliche Schwierigkeiten
  • gemeinsam mit dem nötigen Abstand zu beseitigen. Findet diese
  • Trennung nicht statt, so führt jegliche Unstimmigkeit im
  • Arbeitsprozess zu persönlichen Konflikten. Es ist eine der
  • schwierigsten Aufgaben, diese Trennung im Team zu wahren.
  • Man kann diese Fähigkeit des „sich selbst Herausnehmens“ jedoch
  • trainieren. Bei einem Konflikt zwischen zwei Personen können die
  • Betroffenen zum Beispiel aufgefordert werden, sich in den jeweils
  • anderen hineinzuversetzen. In Form einer dialektischen Vermittlung
  • kann sogar animiert werden, die Argumente des jeweils anderen
  • vorzutragen. In jedem Fall sollte die Trennung als Spielregel am
  • Anfang für die eigentliche Teamarbeit festgelegt werden. Dann ist es
  • im konkreten Fall einfacher, auf diese Trennung hinzuweisen und
  • größeren Schaden abzuwenden.
  • 7. Dialog und Diskussion
  • Zu einem erfolgreichen Team gehört, dass die Beteiligten die
  • Techniken des Dialogs und der Diskussion beherrschen, d.h. sie
  • beherrschen die zwei unterschiedlichen Gesprächsmethoden von
  • Teams. Kennzeichnend für den Dialog ist, dass man frei und kreativ
  • komplexe und subtile Fragen erforscht, einander intensiv „zuhört“ und
  • sich nicht von vornherein auf eine Ansicht festlegt. Beim Dialog
  • werden die Beteiligten zu Beobachtern ihres eigenen Denkens.
  • Im Gegensatz dazu werden in einer Diskussion unterschiedliche
  • Meinungen präsentiert und verteidigt, und man sucht nach den besten
  • Argumenten für gerade anstehende Entscheidungen. Dialog und
  • Diskussion können sich potentiell ergänzen, aber die meisten Teams
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 7 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel müssen lernen, zwischen den beiden zu unterscheiden und bewußt
  • zwischen beiden hin- und herzuwechseln.
  • 8. Feedback
  • Das Feedback-Geben und -Empfangen ist eine der wichtigsten
  • Methoden zur persönlichen Weiterentwicklung und gehört zu den
  • Grundelementen einer guten Kommunikation. Es ist auch gleichzeitig
  • eine der schwierigsten Übungen. Feedback ist jede Mitteilung, die
  • andere darüber informiert, wie ihr Verhalten wahrgenommen,
  • verstanden und erlebt wurde. Sie informiert andere darüber, welche
  • Absichten, Ziele, Wünsche und Gefühle der Gesprächspartner in einer
  • bestimmten Situation hat. Das mögliche Maß und die Wirksamkeit des
  • Feedback wird weitgehend bestimmt vom Maße des Vertrauens in der
  • Gruppe und zwischen den jeweils betroffenen Personen. Richtiges
  • Feedback sollte konkret, zeitnah und weitestgehend emotionsfrei
  • vorgetragen werden. Feedback-Geber sprechen nur im eigenen
  • Namen, beschreiben, was nach außen sichtbar war und benennen die
  • eigenen Gefühlsreaktionen, sie sind nicht bewertend, verallgemeinern
  • und interpretieren nicht. Feedback-Empfänger hören zu bzw. nehmen
  • auf, erklären, verteidigen und rechtfertigen sich nicht.
  • Vielfach wird Kommunikation durch mangelhafte Zuhörbereitschaft
  • zerstört. Zuhören ist mehr als nur dazusitzen und einen Wortschwall
  • über sich ergehen zu lassen. Aktives Zuhören erfordert weitaus mehr
  • Energie als das Sprechen. Abgesehen davon, dass man sich auf die
  • Gedankengänge des anderen einstellen muss, erfordert das Zuhören
  • auch das Senden bestimmter körpersprachlicher Signale. Nur durch
  • sie wird der andere animiert weiterzureden. Hierzu zählen:
  • Blickkontakt, aufrechte Körperhaltung, Fragen stellen sowie
  • Bestätigungslaute abzusenden.
  • Dipl.-Päd. Gisela Pressel
  • Wallstraße 39  10179 Berlin-Mitte  Mobil 0172/3049753 °E-Mail: Pressel-NIKE@t-online.de
  • www.pressel-nike.deVGVhbWVudHdpY2tsdW5n.doc Seite 8 von 9
  • Inhaberin Dipl.-Päd. Gisela Pressel Literatur
  • Czichos, Reiner, Change-Management, Reinhardt Verlag
  • München, Basel 1997
  • Haug, Dr. Ch. V.: Erfolgreich im Team, Beck-Verlag München,
  • Wirtschaftsberater dtv Sept. 1998
  • Langmaack, Barbara, Braune-Krickau, Michael: Wie die Gruppe
  • laufen lernt, Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen,
  • Beltz-Verlag Weinheim, 7.Aufl. 2000
  • Riemann Fritz, Grundformen der Angst, E.Reinhardt Verlag
  • München, Basel 1992
  • Senge, Peter M.: Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der
  • lernenden Organisation, 3. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta 1996
  • Vetter Rolf, Wiesenbauer Ludwig, Aufsatz: „Teamarbeit –
  • Kritischer Erfolgsfaktor im Projekt“ in zfo Zeitschrift Führung
  • und Organisation, Heft 4/94, S. 226-231, FBO-Verlag Baden-
  • Baden
  • Bücher zum Thema Teamentwicklung
  • (entnommen der Zeitschrift „managerSeminare“ Heft 62, Januar 2003,
  • S 28-31)
  • Bender, Susanne: Teamentwicklung. Der effektive Weg zum
  • „Wir“, Beck-Wirtschaftsberater im dtv, München 2002 (12,50 €)
  • Linnenbaum, Franz J.: Team Excellence – effizient und
  • verständlich. Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, Braunschweig/
  • Wiesbaden 2002 (24,- €)
  • Will, Franz: Was bremst mein Team? 20 Situationen und ihre
  • Lösungen. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 2002 (12,- €)
  • Kritz, Willy Christian und Nöbauer, Brigitta, Teamkompetenz.
  • Konzepte, Trainingsmethoden, Praxis. Vandenhoeck &
  • Ruprecht Verlag, Göttingen 2002 (29,90 €)